Vorderlader


Vorderlader

Vorderlader sind ein Relikt der Vergangenheit, aber mit der Präzision einer modernen Sportwaffe.
Im Wettkampf wird mit originalen Waffen, oder Nachbauten die dem Original entsprechen, bzw. ein historisches Vorbild haben, geschossen. Alle Waffen werden im einhändigen Anschlag geschossen. Bei allen Waffen wird das Pulver, Zwischenmittel (zur Trennung von Pulver und Kugel) und die Kugel, von vorne über die Mündung in den Lauf gebracht, und dann mit einem Ladestock bis ans untere Ende des Laufes gestoßen. Daher auch der Name Vorderlader.
Ein Wettkampf sieht wie folgt aus: 10 Minuten Vorbereitung mit so vielen Schüssen wie man will
dann 40 Minuten für 15 Wertungsschüsse. Die Zehn hat einen Durchmesser von 50mm.
 

Waffe  Disziplin  Beschreibung 
DSB 7.40 Perkussions Revolver   
Der Perkussions Revolver sieht den heutigen Sportrevolvern schon recht ähnlich, aber auch hier werden die Kammern der Trommel einzeln geladen, und jede Kammer hat von hinten ein Piston auf das ein Zündhütchen kommt. So kann man mehrmals hintereinander Schießen, bevor der Ladevorgang erneut beginnt.
 
DSB 7.50 Perkussions Pistole   
Die Weiterentwicklung der Steinschloß Pistole: Der anfällige Feuerstein und das umständliche Hantieren mit Zündkraut wurde durch ein kleines Zündhütchen aus Metall ersetzt, in dem sich eine kleine druckempfindliche Treibladung befindet. Jetzt braucht man nach dem eigentlichen Laden der Waffe nur noch den Hahn zurückziehen, Zündhütchen auf das sogenannte Piston setzen, und schon ist man Schußbereit.
 
DSB 7.50 Unterhammer Pistole   
Die Unterhammer Perkussionspistole ist eine besondere Form der Perkussionspistole, bei der der Hammer nicht von oben auf ein seitlich angebrachtes Piston schlägt, sondern von unten auf ein mittig auf den Lauf gesetztes Piston. Daraus ergibt sich ein schnelleres Auslösen des Schusses, und weniger Bewegung in der Waffe beim Schuß.  
 
DSB 7.60 Steinschloss Pistole   
Die Steinschloß Pistole ist mit die schwierigste Disziplin, aber auch die mit den besten Effekten (viel Qualm und Feuer beim Schuß) J Hier wird der Zündfunke tatsächlich noch über eine Reibfläche und einen im Hammer eingespannten Feuerstein erzeugt. Dieser Funke fällt dann auf die sogenannte Pulverpfanne und entzündet dort das Zündkraut. (Relativ feinkörniges Schwarzpulver). Über einen dünnen Zündkanal entzünden dann die Flamme des Zündkrauts das eigentliche Pulver im Lauf.
 
DSB 7.71 Vorderlader Flinte   
Als spezielle Varianten gibt es für die Disziplin Wurfscheiben das Schießen mit Perkussionsflinte und Steinschlossflinte. Nach Meinung der Akteure sind das die größten Spaßfaktoren. Der Schütze selbst kann nach dem Schuss, bedingt durch die Pulverdämpfe, meist nicht erkennen, ob er die Scheibe getroffen hat.
 
            Pulver und Blei   
Hier gibt es als PDF Download, den interessanten Text von Peter Voss über die Geschichte des Schwarzpulvers.